Zellerfeld - Benediktiner

Zellerfeld - Benediktiner

Existenz: ca. 1205 bis 1432
Heutiges Gebiet: Clausthal-Zellerfeld, Landkreis Goslar
Orden/Art: Benediktinerabtei
Damalige kirchliche/weltliche Zugehörigkeit: Erzdiözese Mainz; bei Aufhebung: Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel

Vom St. Matthias-Kloster Celle ist wenig bekannt. Die Äbte wurden vom Stift St. Simon und Judas in Goslar ausgewählt , der Herzog von Braunschweig beanspruchte dabei das Vorschlagsrecht bzw. die Zustimmung zur Wahl. Die Äbte sind auch die einzigen genannten Insassen des Klosters, bis Mitte des 14. Jahrhunderts entstammten sie dem regionalen Adel, danach vornehmlich bürgerlichen Familien. Wahrscheinlich ist das Stift auch für die Gründung verantwortlich. Wirtschaftliche Grundlage bildete vermutlich in erster Linie Waldbesitz, über den das Kloster am Montanwesen beteiligt war. Um 1300 gehört die Bergbausiedlung Celle zur Pfarrei des Klosters. Mit der Krise im Bergbau nach 1350 verlor der Ort an Einwohnern und das Kloster vermutlich an Einkünften.
Als 1431 Papst Eugen IV. das Kloster formell aufhob, kamen Mönche und verbliebener Besitz an das Stift nach Goslar. Gebäude sind nicht erhalten, auf dem Klosterareal entstanden vermutlich die Vorgänger der  heutigen St. Salvatorkirche.

Literatur: Jasmin Hoven, Artikel Zellerfeld - Benediktiner, in: Niedersächsisches Klosterbuch. Verzeichnis der Klöster, Stifte, Kommenden und Beginenhäuser in Niedersachsen und Bremen von den Anfängen bis 1810, herausgegeben von Josef Dolle unter Mitarbeit von Dennis Knochenhauer, (Veröffentlichungen des Instituts für Historische Landesforschung der Universität Göttingen Band 56,1), Bielefeld 2012, S. 1591-1593.

Germania Sacra: 916

Bearbeiter: Niels Petersen