Verden - Franziskaner

Verden - Franziskaner

Existenz: 1629 bis 1631
Heutiges Gebiet: Stadt Verden (Aller), Landkreis Verden
Orden/Art: Franziskaner-Observanten.
Damalige kirchliche/weltliche Zugehörigkeit: Diözese Verden; Hochstift Verden

Im Oktober des Jahres 1629 zog die westfälische Restitutionskommission mitsamt des kaiserlichen Restitutionskommissars Franz Wilhelm von Wartenberg in Verden ein. Am 7. November wurde den Franziskanern das alte Kloster Mariengarten übergeben. Da die Klosterkirche 1612 abgerissen worden war, nutzten die Franziskaner bis zum Bau einer eigenen Kirche die Stadtkirche St. Johannis - gegen den Protest von Bürgermeister und Rat.
Franz Wilhelm von Wartenberg proklamierte sich am 6. Mai 1630 zum Bischof und Landesherrn in Verden. Drei Tage zuvor fand eine Prozession durch Verden statt, an der elf Franziskaner teilnahmen. Als einziger von ihnen ist ein Pater Didacus namentlich erwähnt. Während ihres Aufenthalts in Verden erwarben die Franziskaner einige Häuser und Grundstücke am Nordertor.
Als sich schwedische Truppen 1631 im Anmarsch auf die Stadt befanden, verließen die Franziskaner Verden.

Literatur: Christian Plath, Artikel Verden - Franziskaner, in: Niedersächsisches Klosterbuch. Verzeichnis der Klöster, Stifte, Kommenden und Beginenhäuser in Niedersachsen und Bremen von den Anfängen bis 1810, herausgegeben von Josef Dolle unter Mitarbeit von Dennis Knochenhauer, (Veröffentlichungen des Instituts für Historische Landesforschung der Universität Göttingen Band 56,1), Bielefeld 2012, S. 1462-1463.

Bearbeiter: Lennart Steffen