Neubokel-Benediktiner

Neubokel - Benediktiner

Existenz: 1152
Heutiges Gebiet: Gifhorn Ortsteil Neubokel, Landkreis Gifhorn
Orden/Art: Abtei, Benediktiner
Kirchliche/weltliche Zugehörigkeit: Diözese Hildesheim; Herzogtum Sachsen

1152 stiftete Liemar von Flechtorf, Ministerialer Herzog Heinrichs des Löwen, in Neubokel ein Kloster und übertrug es in Anwesenheit seiner Söhne und mit Zustimmung seines Herren der Hildesheimer Kirche. Rechtlich sollte es den Klöstern St. Michael und St. Godehard in Hildesheim gleichgestellt werden. Die Vogtei blieb bei der Familie des Gründers. Bischof Heinrich von Minden nahm 1152 die Weihe vor.
Heinrich dem Löwen wurden weitreichende Einflussmöglichkeiten auf das Kloster eingeräumt. Das Kloster wurde mit den Dörfern Neubokel, Wilsche, Kästorf, der späteren Wüstung Ketelingen sowie Gütern zu Gilzum ausgestattet und erhielt einen Zehntteil der genannten Dörfer und den Zehnten von fünf Hufen in Oberg. Die Gründung war jedoch nicht erfolgreich. Die Lage etwaiger Klostergebäude ist unbekannt.

Literatur: Josef Dolle, Artikel Neubokel-Benediktiner, in: Niedersächsisches Klosterbuch. Verzeichnis der Klöster, Stifte, Kommenden und Beginenhäuser in Niedersachsen und Bremen von den Anfängen bis 1810, herausgegeben von Josef Dolle unter Mitarbeit von Dennis Knochenhauer, (Veröffentlichungen des Instituts für Historische Landesforschung der Universität Göttingen Band 56,1), Bielefeld 2012, S. 1072-1073.

Germania Sacra: 122

Bearbeiter: Aaron Schwarz