Winsen - Franziskaner

Photo: Werdersen, 2009, im Hintergrund das Amtsschreiberhaus, CC BY-SA 3.0

Winsen an der Luhe - Franziskaner

Existenz: 1477 bis 1528
Heutiges Gebiet:Winsen (Luhe), Landkreis Harburg
Orden/Art: Franziskanerkloster, Observanten
Damalige kirchliche/weltliche Zugehörigkeit: Diözese Verden; Herzogtum Braunschweig-Lüneburg

Vorgänger des 1477 gegründeten Franziskanerklosters war eine Terminei, die seit 1348 von Lüneburger Franziskanern betrieben wurde. Das eigentliche Observantenkloster wurde dann von Herzog Friedrich d. Ä. von Braunschweig-Lüneburg gestiftet und mit Mönchen besetzt, die nicht aus dem liberalen Lüneburger Kloster kamen. Ihnen stand ein Guardian vor. An der Reform des Lüneburger Klosters ab 1489 waren jedoch wiederum Winsener Franziskaner maßgeblich beteiligt.
1528 wurde der Konvent durch Herzog Ernst den Bekenner der Stadt verwiesen. Die Franziskaner verfügten über eine eigene Kirche auf der Luheinsel (heute Kehrwieder), St. Marien war damit nicht die Klosterkirche. Nach Verlassen des Ortes wurde hier ein spätestens im 18. Jahrhundert das sog. Alte Amtsschreiberhaus errichtet.

Literatur: Gaby Kuper, Artikel Winsen an der Luhe - Franziskaner, in: Niedersächsisches Klosterbuch. Verzeichnis der Klöster, Stifte, Kommenden und Beginenhäuser in Niedersachsen und Bremen von den Anfängen bis 1810, herausgegeben von Josef Dolle unter Mitarbeit von Dennis Knochenhauer, (Veröffentlichungen des Instituts für Historische Landesforschung der Universität Göttingen Band 56,1), Bielefeld 2012, S. 1547-1549.

Germania Sacra: 912

Bearbeiter: Niels Petersen